Coburger Fuchsschaf vom Schäfer nebenan

Ich hatte das große Glück vom Schäfer aus meinem Dorf eine ganze Ladung Coburger Fuchsschafwolle zu bekommen (und es folgt noch mehr!). Kaum abgeholt konnte ich nicht warten loszulegen.

Das Waschen

Zunächst habe ich die Wolle in heißem Wasser gewaschen. So heiß wie möglich ist am besten, aber kochen muss sie nicht. Die erste Ladung habe ich mit einem Spritzer Shampoo gewaschen. Das funktioniert wunderbar und das kann man auch machen. Aber nur, wenn man das Wasser danach wegkippt. Anders habe ich es mit den nächsten Protionen gemacht. Hier habe ich das Shampoo weggelassen und einfach nur mit heißem Wasser gewaschen. Das beste daran ist, das man das Wasser prima als biologischen Flüssigdünger verwenden kann. Durch die im heißen Wasser gelösten Schmutz-, Fett- und Ausscheidungsreste wird das Wasser mit wervollen Stickstoffen angereichert. Die Wolle habe ich nun bis zum auskühlen im Wasser liegen lassen. Damit stellt man sicher, das sie durch Temperaturunterschiede nicht anfängt ungewollt zu filzen. Jetzt darf sie erst mal trocknen und das kann schon gut einen Tag dauern. Wenn keine Sonne scheint durchaus noch länger.

Kardieren

Ist die Wolle trocken, kann man nun mit kardieren anfangen. Ich habe hier 2 Handkarden benutzt. Und auch hier kommt noch ordentlich was aus den Fasern. Diese Arbeit ist definitiv was für draußen.

Spinnen

Als ein einigermaßen großer Haufen fertig kadierter Wolle vor mir lag, musste ich unbedingt eine erste Spinnprobe machen. In der Wolle ist immernoch Restdreck. Dieser fällt zum Teil auch noch beim Spinnen aus. Daher ist es ebensfalls besser, das Spinnrad einfach mit nach draußen zu nehmen. Ich stelle es mir auch sehr nett vor, beim spaieren gehen die Handspindel mitzunehmen.

Geplant ist nun noch das fertige Garn zu färben. Hier werde ich mir in den nächsten Tagen genaueres überlegen.